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Val Gardena – Ein Tal mit vielen Gesichter

Das Grödner Tal erstreckt sich vom Südtiroler Eisacktal aus nach Osten, wo es am Fuße der markantesten Berge der Dolomiten liegt, um bis zu der bekannten Sellagruppe zu gelangen.

In früheren Zeiten dichteten Minnesänger (siehe Oskar von Wolkenstein) vom schönen Tal, welches im Winter unter einer weißen Schneepracht liegt, und im Sommer mit Blumen übersäht ist. Gherdëina, wie die Einheimischen ihr Tal seit über tausend Jahren nennen, ist nicht ein einfaches Bergtal. Wenn am Talanfang noch weite flache Felder zu finden sind, wo rechts und links vollsäumige Nadelwälder emporragen, so wird das Tal zunehmend enger und verzweigt immer wieder in kleinen, kaum bekannten Nebentäler, um dann zum Schluß in zwei Dolomitenpässe zu enden. Die Meereshöhe, welche um die 1.200 m beginnt und bis zu 3.181 m auf der Langkofelspitze endet, deutet auch die Vielfalt der Flora und Fauna an.

Durchwühlt von vielen kleinen Bächen zeigen sich die Wälder und Almen als wilde Gebiete, wo die Tiere und Pflanzen üngestört sich entfalten können.

Die Ausläufer des Tals haben es auch seit Jeher in sich: Sei es das Gemütliche Annatal, welches von St. Ulrich aus sich durch Wälder in Richtung Raschötz treibt. Oder das Langental, welches mit den bekannten „Pra da Ri“ ein beliebtes Ausflugsziel inmitten eines Naturschutzgebietes ist. Andere Akzente setzt dann schon das Cislestal, welches von St. Christina aus sich bis knapp unter den Geislerspitzen treibt.