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Geschichte

Ein Drechsler bei der Arbeit

Gröden hatte wie auch andere Täler keine besonderen Kennzeichen vorzuweisen, was die künstlerische Fähigkeit betrifft. Doch gibt es ein Merkmal das in Gröden zu finden ist, die Sprache; es handelt sich um eine rätoromanische Sprache, genannt 'Ladinisch'. Damals sprachen die Einheimischen fast einschließlich diese Sprache. In Gröden gab es die Bergbauern. Grödens Hänge waren auf beiden Seiten steil und außer in den Dörfern selbst war der Ackeranbau sehr mühsam. Das Tal befindet sich auf einer Meereshöhe von über 1.200 m, in St. Christina bereits über 1.400 m. Die Erzeugnisse der Bauern auf diesem mageren Boden waren wegen der ungünstigen klimatischen Bedingungen sehr arm. Haupteinnahmequelle bleibt daher auch die Viehwirtschaft noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jh.. Milchwirtschaft, Käsebereitung und Ochsenmast spielen dabei die Hauptrolle. Es wird wohl die große Armut gewesen sein, die die Bergbauern dazu zwang, einen Nebenerwerb im langen Winter zu verrichten. Die Winter waren relativ lang; in höheren Lagen schneite es relativ viel. Die Bauern hatten gerade mal genug zum Überleben. Die einzige Arbeit in dieser Zeit war es in den Wald oder auf die Alm zu gehen um Holz oder Heu mit dem Schlitten ins Tal zu fahren.